Langjährige Reichsbahnbeamte wie Leopold Sussmann gehörten nach der Machtergreifung 1933 zu den ersten, die als "Nicht-Arier“ von der Reichsbahndirektion Hamburg entlassen wurden. Bei diesem historischen Ortstermin zeichnet Marut G. Perle nach, wie sich die Eisenbahnverwaltung willig an der Verfolgung und Vernichtung ihrer Mitarbeitenden beteiligte und Personal, Betriebsmittel und Infrastruktur ganz in den Dienst einer verbrecherischen Kriegsführung stellte. Ohne die Deportationslogistik der Reichsbahn wären weder der Völkermord an den Jüdinnen und Juden und den Sinti*zze und Rom*nja Europas noch die Verschleppung zur Zwangsarbeit möglich gewesen. Am 6. Dezember 1941, im Jahr seiner Pensionsberechtigung, deportierte die Hamburger Reichsbahn Leopold und Selma Sussmann vom Hannoverschen Bahnhof nach Riga.
8 Euro, für Mitglieder der Geschichtswerkstatt Eimsbüttel frei; nicht barrierefrei