Antisemitismus und historische Bildforschung

Mittwoch, 17. April 2024 - 18:15 bis 20:00
Hauptgebäude der Universität Hamburg, Flügel Ost, Raum 221, 
Edmund-Siemers-Allee 1
Institut für die Geschichte der deutschen Juden und Universität Hamburg

Ein Vortrag von Prof. Dr. Uffa Jensen im Rahmen der Ringvorlesung "Judenfeindlichkeit, Antisemitismus, Antizionismus – aktualisierte Formen antijüdischer Gewalt“

Judenfeindlichkeit ist wieder aktuell – und das gleich in mehreren Kontexten. Dabei stehen Debatten um Definitionen des Antisemitismus-Begriffs, postkoloniale Israelkritik und der Nahostkonflikt im Fokus. 2023 entbrannten erst Diskussionen um die an der Documenta 15 gezeigten stereotyp anti-jüdischen Bilder. Nach dem mörderischen Pogrom der Hamas auf israelischem Boden am 7. Oktober wurde die brutale Gewalt an Jüdinnen und Juden vielerorts öffentlich gefeiert – auch in Deutschland. In Europa und den USA zeigte sich eine Form der Judenfeindlichkeit, die sich als postkolonial versteht und ohne historisches Wissen auskommt. Auch die Jugend in postmigrantischen Gesellschaften in Europa folgt nicht der "deutschen Gedenkkultur“, sondern TikTok. Die Veranstaltungsreihe beleuchtet diese Debatten und Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven und geht auf historische Traditionslinien, überkommene Argumentationsweisen und postkoloniale Aktualisierungen ein. Gefördert von Joseph-Carlebach-Arbeitskreis und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.

Eintritt frei