HISTORISCHER ORTSTERMIN: DIE FLUCHTEN DER FAMILIE GLÜCKSTADT – FANNY UND WERNER

Sonntag, 28. Mai 2017 - 14:00
Treffpunkt: Ausgang U 3 Eppendorfer Baum, Dauer: 1,5 Stunden
Hamburger Initiative für Geschichts(v)ermittlung (HIG)

MIT MARUT G. PERLE

Im März 1933 brachte der Hamburger Richard Glückstadt seine Familie nach Belgien. In Brüssel lebten er, Ehefrau Fanny und die drei Söhne bis zum Einmarsch der Wehrmacht im Mai 1940. Im September 1940 erlag Richard den Folgen der Gestapohaft. Den ältesten Söhnen Siegfried und Manfred gelang es, aus Frankreich nach Lateinamerika auszureisen und zu überleben.
Fanny und der jüngste Sohn Werner flüchteten nach Frankreich. Fanny wurde im August 1942 in einer Flüchtlingsgruppe aus Frauen und Kindern beim Überschreiten der Demarkationslinie zum unbesetzten Frankreich verhaftet und in das Lager Gurs gebracht. Werner wurde im Department Gers verhaftet und kam in das Lager Le Vernet. Beide wurden Anfang September nach Drancy transportiert und von dort am 4. September 1942 im Deportationszug Nr. 28 nach Auschwitz in die Vernichtung verschickt.

HVV: U 3 – Eppendorfer Baum