“Unerledigte Zeitgeschichte“

Mittwoch, 30. April 2014 - 19:30
Galerie Morgenland/Geschichtswerkstatt Eimsbüttel, Sillemstr. 79
Galerie Morgenland/Geschichtswerkstatt Eimsbüttel

Jugendliche forschen zur Geschichte der Zwangsarbeiter. Reihe Schülerinnen machen Geschichte. Vortrag von Sven Tetzlaff. Anfang der 1980er Jahre führte der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten unter dem Arbeitstitel “Unerledigte Zeitgeschichte“ drei Wettbewerbe zum Alltag im Nationalsozialismus und der unmittelbaren Nachkriegszeit durch. Mit diesem Thema hatte der Wettbewerb einen Nerv getroffen: Über 22 000 Kinder und Jugendliche reichten 4 000 Wettbewerbsbeiträge bei der Körber-Stiftung ein und präsentierten auf mehr als 250 000 Seiten Papier ihre Recherchen, Analysen und Urteile. Besonders interessierten sie sich für die Schicksale der rund 10 Millionen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter, die während des Krieges nach Deutschland verschleppt und als “Menschenmaterial“ für die Kriegswirtschaft eingesetzt worden waren. In einer vielbeachteten Ausstellung unter dem Titel “Das Geheimnis der Versöhnung heißt Erinnerung. Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene im ‚Dritten Reich“ wurden ihre Forschungsergebnisse im In- und Ausland gezeigt und fanden dort große Beachtung. Vorgestellt werden die Zugänge der Schüler zu diesem Thema, ihre Vorgehensweise und Ergebnisse.
Sven Tetzlaff, geb. 1965, Sozial- und Wirtschaftshistoriker, leitet seit 2008 den Bereich Bildung der Körber-Stiftung, die den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten ausrichtet. Daneben ist er geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung.

Eintritt: 3€
www.galerie-morgenland.de
, Tel.: 490 46 22