999er Strafsoldaten – deportiert vom Hannoverschen Bahnhof

Freitag, 25. April 2014 - 19:00
Galerie Morgenland / Geschichtswerkstatt Eimsbüttel, Sillemstraße 79
Eine Veranstaltung der VVN-BdA Hamburg und der Willi-Bredel-Gesellschaft mit dem VSA-Verlag

Ursula Suhling berichtet von etwa 2.000 politischen Gegnern der NS-Herrschaft, die seit 1933 verfolgt, inhaftiert und misshandelt wurden. Von 1942 an zwang sie das Regime als Strafsoldaten in das “Bewährungs“-Bataillon 999. Ihr Sammelort war die Eimsbütteler Kaserne an der Bundesstraße. Von dort aus wurden sie in vier Massentransporten über den Hannoverschen Bahnhof zunächst zum Ausbildungslager “Heuberg“ in Württemberg-Baden deportiert. Ihre späteren Bestimmungsorte waren die gefährlichsten Einsätze an der Front. Nur wenige von ihnen haben überlebt.
Ursula Suhling ist die Tochter von Carl Suhling, der als 999er-Strafsoldat während des Zweiten Weltkrieges starb. Sie fordert, die Deportierten des “Bewährungs“-Bataillons 999 in Hamburg in die offizielle Gedenkeinrichtung am Lohseplatz, Vorplatz des ehemaligen Hannoverschen Bahnhofs in der Hafencity, aufzunehmen.