LEOPOLD SUSSMANN, HAMBURGER REICHSBAHNBEAMTER HISTORISCHER ORTSTERMIN MIT MARUT G. PERLE

Sonntag, 12. Mai 2019 - 14:00
Treffpunkt: HVV: Bus 15, Haltestelle Alsterchaussee
Hamburger Initiative für Geschichts(v)ermittlung (HIG)

Dauer: 1,5 Stunden

Die Machtübernahme des Nazi-Regimes 1933 bedeutete das Ende der beruflichen Existenz von Leopold Sussmann. Im Alter von 49 Jahren wurde er 1925 Mitglied der Reichsbahndirektion Altona und hatte unter den Abteilungspräsidenten Ernst Spiro und Paul Levy das Dezernat Wärmewirtschaft verantwortet. Wie Spiro und Levy wurde Sussmann als Reichsbahnbeamter entlassen, weil er Jude war.
1935 zog Sussmann von Altona nach Hamburg. Nach dem Verkauf seines Hauses mietete er sich mit Ehefrau Selma am Rande des späteren nazistischen Regierungsviertels in Eimsbüttel-Harvestehude in der Magdalenenstraße ein. Im selben Jahr wechselte er von der Altonaer in die Hamburger Jüdische Gemeinde. Während der Novemberpogrome 1938 wurde Sussmann verhaftet. In dem Jahr, in dem der Reichsbahnbeamte Sussmann regulär pensioniert worden wäre, wurden er und seine Frau Selma am 6. Dezember 1941 vom ehemaligen Hannoverschen Bahnhof nach Riga in den Tod deportiert.

Eintritt: frei