Seine Wiege stand auf der Elbinsel Wilhelmsburg. 1945 führte ihn sein Lebensweg aus Palästina über England zurück nach Deutschland. Hier war er als Simultanübersetzer bei den Nürnberger Prozessen tätig. Mit seinem Werk, in dem er versuchte, Dichtung, Musik und bildende Kunst zu verbinden, prägte er die deutsche Nachkriegs-Literatur entscheidend. Als Autor von "Tynset“, "Lieblose Legenden“ und einer Mozart-Biographie war auch ein führender Vertreter des absurden Theaters.
Zu seinem 100. Geburtstag etablierte ihn Stephan Braese, Professor für europäisch-jüdische Literatur In Aachen, wieder in der Gegenwart. In der Biographie "Jenseits der Pässe“ zeichnet er Hildesheimers spannungsreiches Leben nach und gibt neue Einblicke in das Wirken eines Kosmopoliten, der sich immer wieder engagiert in die politisch-gesellschaftlichen Diskurse einmischte. Charlotte Böhm ist Journalistin und lebt in Hamburg.
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Eintritt: frei, Spende erbeten